FAQ – schulsozi.de

Häufige Fragen (FAQ)

Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen rund um Schulsozialarbeit und unsere Angebote. Finden Sie schnell und unkompliziert, was Sie suchen.

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Was ist Schulsozialarbeit eigentlich?

Schulsozialarbeit ist ein professionelles sozialpädagogisches Angebot direkt an Schulen. Sie unterstützt Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte bei sozialen, emotionalen und schulischen Herausforderungen, fördert ein positives Schulklima und arbeitet präventiv.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Hilfe brauche?

In der Schule gibt es meist eine*n Schulsozialarbeiter*in als direkte Ansprechperson. Informationen dazu finden sich oft auf der Schulwebsite, am Infobrett oder können bei Lehrkräften erfragt werden. Alternativ helfen auch Vertrauenslehrkräfte oder externe Beratungsstellen weiter.

Ist das, was ich sage, wirklich vertraulich?

Ja, absolute Vertraulichkeit ist ein Grundprinzip der Schulsozialarbeit. Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. Nur in sehr seltenen Ausnahmefällen, wie bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung (Kindeswohlgefährdung), müssen unter transparenter Einbeziehung der betroffenen Person weitere Schritte überlegt und ggf. Meldung gemacht werden.

Kostet mich die Hilfe etwas?

Nein, die Angebote der Schulsozialarbeit sind für alle Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte kostenfrei.

Muss ich einen Termin machen?

Viele Schulsozialarbeiter*innen haben offene Sprechstunden, in denen man einfach vorbeikommen kann. Für längere Gespräche oder spezifische Anliegen ist es oft sinnvoll, einen Termin zu vereinbaren – das geht meist persönlich, per E-Mail oder manchmal auch über das Schulportal.

Kann ich auch kommen, wenn ich „nur“ reden will?

Unbedingt! Schulsozialarbeit ist auch dafür da, einfach zuzuhören, wenn Redebedarf besteht. Es muss nicht immer ein „großes Problem“ sein; manchmal hilft es schon, Gedanken und Gefühle in einem geschützten Rahmen zu teilen.

Was passiert, wenn ich jemanden melde, der gemobbt wird?

Deine Meldung wird sehr ernst genommen und vertraulich behandelt. Die Schulsozialarbeit wird gemeinsam mit dir und ggf. anderen Beteiligten nach Wegen suchen, die Situation zu klären und die betroffene Person zu schützen, ohne dass du Nachteile befürchten musst.

Wer kann alles zur Schulsozialarbeit kommen?

Das Angebot richtet sich an alle am Schulleben Beteiligten: Schüler*innen aller Altersstufen, Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte sowie weiteres pädagogisches Personal der Schule.

Kann ich auch anonym bleiben?

In der Regel ist eine erste Kontaktaufnahme oder eine allgemeine Beratung auch anonym möglich, beispielsweise telefonisch oder per E-Mail (sofern angeboten). Sprich die Schulsozialarbeit am besten direkt darauf an, wie du dich am wohlsten fühlst und welche Möglichkeiten es gibt.

Hilft Schulsozialarbeit auch bei Problemen außerhalb der Schule?

Ja, häufig. Viele persönliche Sorgen, familiäre Schwierigkeiten oder Probleme im Freundeskreis wirken sich auch auf die Schule aus. Schulsozialarbeit bietet hier ein offenes Ohr, kann erste Unterstützung leisten und bei Bedarf an spezialisierte externe Fachstellen weitervermitteln.

Kann ich auch als Elternteil Hilfe bekommen?

Ja, selbstverständlich. Eltern und Erziehungsberechtigte können sich bei Erziehungsfragen, Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes, bei Konflikten mit der Schule oder anderen Anliegen an die Schulsozialarbeit wenden.

Was unterscheidet Schulsozialarbeit von Lehrkräften oder Beratungslehrern?

Schulsozialarbeit ist ein eigenständiges sozialpädagogisches Angebot. Im Gegensatz zu Lehrkräften ist sie nicht in die Notengebung oder Leistungsbewertung eingebunden. Die Beratung ist immer freiwillig, vertraulich und oft niedrigschwelliger erreichbar. Sie bringt eine spezifisch sozialpädagogische Perspektive ein und hat oft mehr zeitliche Ressourcen für individuelle Begleitung und Gruppenangebote, die über den reinen Unterrichtsbezug hinausgehen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Schulsozialarbeit und Schulpsychologie?

Ja, obwohl beide wichtige Unterstützungsangebote an Schulen sind, haben sie unterschiedliche Schwerpunkte.

  • Schulsozialarbeit konzentriert sich primär auf soziale und emotionale Unterstützung, Prävention, Konfliktlösung, Stärkung sozialer Kompetenzen und die Vernetzung mit außerschulischen Hilfsangeboten. Sie arbeitet oft sehr niedrigschwellig und systemisch im direkten Schulumfeld.
  • Schulpsychologie fokussiert sich stärker auf psychologische Diagnostik (z.B. bei Lernschwierigkeiten, Hochbegabung, Verhaltensauffälligkeiten), spezifische psychologische Beratung und Interventionen sowie Krisenmanagement. Sie erstellen oft Gutachten und arbeiten enger mit therapeutischen Ansätzen.
Beide Disziplinen arbeiten idealerweise eng zusammen, um Schüler*innen bestmöglich zu unterstützen.

Wie arbeitet Schulsozialarbeit mit Eltern und Lehrkräften zusammen?

Die Zusammenarbeit ist ein Kernaspekt der Schulsozialarbeit und basiert auf Partnerschaft und Vertrauen:

  • Mit Eltern: Beratung bei Erziehungsfragen, Unterstützung bei der Kommunikation mit der Schule, Vermittlung zu Hilfsangeboten, gemeinsame Entwicklung von Lösungsstrategien für das Kind. Die Einbeziehung der Eltern erfolgt in der Regel mit Zustimmung der Schüler*innen (je nach Alter und Situation).
  • Mit Lehrkräften & Schulleitung: Kollegiale Beratung bei schwierigen Klassensituationen oder einzelnen Schüler*innen, gemeinsame Durchführung von Präventionsprojekten, Unterstützung bei Elterngesprächen, Beitrag zur Schulentwicklung (z.B. positives Schulklima). Ziel ist immer eine Entlastung und Stärkung aller Beteiligten.
Transparenz und klare Absprachen sind dabei entscheidend.

Was passiert, nachdem ich Kontakt zur Schulsozialarbeit aufgenommen habe?

Der genaue Ablauf kann variieren, aber typischerweise sieht es so aus:

  1. Erstes Gespräch: In einem vertraulichen Rahmen kannst du dein Anliegen schildern. Es geht darum, dich kennenzulernen und zu verstehen, was dich bewegt.
  2. Vertrauensaufbau: Die Schulsozialarbeit nimmt sich Zeit für dich und deine Situation.
  3. Zielklärung: Gemeinsam überlegt ihr, was du erreichen möchtest oder welche Veränderung du dir wünschst.
  4. Lösungsfindung: Es werden gemeinsam mögliche Schritte und Lösungsansätze erarbeitet. Die Schulsozialarbeit unterstützt dich dabei, deine eigenen Stärken zu nutzen.
  5. Freiwilligkeit: Du entscheidest immer selbst, welche Schritte du gehen möchtest und wie lange du die Unterstützung in Anspruch nimmst.
Manchmal reicht ein einzelnes Gespräch, manchmal ist eine längere Begleitung sinnvoll.

Welche Grenzen hat die Schulsozialarbeit bzw. was kann sie nicht leisten?

Schulsozialarbeit ist eine wertvolle Unterstützung, hat aber auch Grenzen. Sie kann und soll beispielsweise nicht:

  • Langfristige Therapie ersetzen (kann aber bei der Suche nach Therapieplätzen unterstützen).
  • Nachhilfeunterricht geben.
  • Disziplinarische Maßnahmen der Schule durchführen oder ersetzen.
  • Rechtsberatung anbieten.
  • Probleme für andere lösen, sondern sie hilft dabei, eigene Lösungswege zu finden (Hilfe zur Selbsthilfe).
Wichtig ist, dass Schulsozialarbeit bei Bedarf an spezialisierte Fachdienste und Beratungsstellen weitervermittelt.

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